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Zeugen und Mitzeugen: Mission und daʿwa in einer pluralen Gesellschaft

„Die christliche Mission und die islamische daʿwa haben in diesem Jahr eine große Resonanz erfahren, da das hundertjährige Jubiläum der Weltmissionskonferenz, die 1910 in Edinburgh stattfand, gefeiert wird. Dies Konferenz hat auf vielfältige Weise den christlichen Zugang zur Mission und Wahrnehmung anderer Glaubensrichtungen verändert. […] Um die Zeit, in der die Edinburgher Konferenz dabei war, die Höhe der Missionsfelder zu ersteigen, entstand 1912 in einem dicht bevölkerten muslimischen Land, in Indonesien, eine neue Organisation, genannt Muhammadiyah. Haji Ahmad Dahlan (gest. 1923) gründete diese Organisation als Antwort auf die neuen Herausforderungen, mit denen die Muslime in Indonesien konfrontiert waren.“

Auch wenn die Ziele und der Kontext der Weltmissionskonferenz und der Muhammadiyah sehr unterschiedlich waren, sieht Ataullah Siddiqui eine innere Verbindung der beiden Bewegungen. Die anschließenden Ausführungen zum Wesen der daʿwa verdeutlichen, dass es sich dabei um einen facettenreichen Ansatz handelt. Herausforderungen sowohl der Mission als auch der daʿwa bestünden in der Spannung zwischen der Verkündigung und dem Dialog sowie der Freiheit zum Glaubenswechsel.

Schließlich setzt der Beitrag sich mit dem kontextuellen Ansatz der Mission auseinander, wie er von Phil Pashall vertreten wird. Im Blick auf die Zukunft von Mission und daʿwa plädiert der Autor für ein gemeinsames Zeugnis von Christen und Muslimen gegenüber der postmodernen Kultur.

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