Friedmann Eißler bestimmt die Beziehung zwischen Gott und Mensch ausgehend von dem Offenbarungsverhältnis zwischen Mensch und Gott. Dabei zieht er exemplarisch die Offenbarung an Mose/ Mūsā heran, die sowohl in der jüdisch-christlichen als auch der islamischen Überlieferung einen wichtigen Platz einnimmt. In der koranischen Tradition erscheine Mūsā als derjenige, mit dem Gott direkt ohne Vermittlung gesprochen hat. In seiner Darstellung geht der Autor aus vom koranischen Offenbarungsbegriff im Allgemeinen, um von dort aus das Spezifikum des koranischen Mūsā als Kalīm Allāh zu bestimmen. Eißler bringt weiterhin die koranische Tradition hinsichtlich ihrer Kontinuität und Diskontinuität in ein Gespräch mit der biblischen Überlieferung. Schließlich wird die grundlegende Frage erörtert, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Zielen ein religionsvergleichender Zugang überhaupt möglich ist.
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