Jan-Hendrik Herbst analysiert Zusammenhänge zwischen religiöser Bildung und Rechtspopulismus. Er diskutiert eingangs den Begriff Rechtspopulismus und zeigt auf, dass Bildung ein wichtiges Interventionsfeld für Rechtspopulisten ist. Herbst geht auf verschiedene Verbindungen zwischen religiöser Bildung und Rechtspopulismus ein und beschreibt aktivistische, parteipolitische und theoretisch-akademische Interventionen sowie die Entwicklung alternativer Bildungsformate und -materialien. Als Beispiele führt er Störungen von Bildungsveranstaltungen, Kritik am Islamischen Religionsunterricht und Gender Studies sowie die Publikation theologischer Texte durch Rechtspopulisten an. Laut Herbst bleibt gerade auch christlich-religiöse Bildung vom Zusammenhang zwischen Religion und Rechtspopulismus nicht unberührt. Er empfiehlt Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen wie der Religionspädagogik, der Lehrkräfteausbildung und konkreter Bildungsprozesse. Besonders detailliert geht Herbst auf „Rechtspopulismus und Religion“ als Thema des Religionsunterrichts ein. Er stellt drei Beispiele für Unterrichtsreihen vor, analysiert ihre Herangehensweise und plädiert für eine Weiterentwicklung gängiger Ansätze vor dem Hintergrund rechtspopulistischer Identitätspolitik.
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