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Beobachterbericht zum Forum: Modelle ziviler Staatlichkeit und ihr Verhältnis zur Religion

Der Beobachterbericht „Modelle ziviler Staatlichkeit und ihr Verhältnis zur Religion“ von Friedmann Eißler fasst die Diskussion auf dem Forum „Säkular und religiös“ zum Thema ziviler Staatlichkeit zusammen.

Eißler arbeitet zunächst heraus, dass Säkularität nicht mit Religionsfeindlichkeit gleichzusetzen sei, sondern Religionsfreiheit ermögliche. Der moderne Staat sei auf die Ressourcen der Religionen angewiesen, diese müssten aber die Neutralität des Staates akzeptieren.

In der Diskussion habe Annette Langner-Pitschmann gefragt, was es der katholischen Kirche schwer mache, die säkulare Ordnung zu akzeptieren. Sie verwies auf die katholische Forderung nach starker ethischer Bindung der Demokratie. Dem stellte Eißler den Ansatz von Horst Dreier gegenüber, der auf die Relativität des Staates ohne religiöse Legitimierung setzt.

Assem Hefny habe die arabischen Begriffe für „Staat“, „Politik“ und „Zivilität“ semantisch untersucht. Dabei habe sich gezeigt, dass Begriffe wie „ziviler Staat“ unterschiedlich konnotiert seien. Für Eißler zeigte die Diskussion die Schwierigkeit des christlich-islamischen Dialogs, da auf sehr unterschiedlichen Ebenen argumentiert werde. Sein Fazit: Noch stärker sei auf einer Metaebene nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu fragen.

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