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»Das Siegel der Propheten«. Anmerkungen zum Verständnis von Muhammads Prophetentum

Dieser Aufsatz von Hartmut Bobzin untersucht das koranische Verständnis von Muhammads Prophetentum.

Bobzin arbeitet heraus, dass im Koran die Bezeichnungen „Prophet“ (nabī) und „Gesandter“ (rasūl) nicht synonym verwendet werden. Während „Gesandter“ auf Muhammad schon in Mekka bezogen wird, finde sich „Prophet“ erst in Medina. Bobzin argumentiert, dass Muhammad den Titel „Prophet“ übernahm, um sich in die Tradition der biblischen Propheten einzureihen und so seinen Anspruch gegenüber den Juden in Medina zu untermauern.

Laut Bobzin erfolgte die theologische Begründung von Muhammads Prophetentum über die paradigmatische Gestalt des Mose: „Muhammads Prophetentum, so wie der Koran es darstellt, ist auf charakteristische Weise mit der Gestalt des Mose in eine typologische Beziehung gebracht.“ In Anlehnung an Mose beanspruche Muhammad, die Offenbarung zu vollenden.

Sein Fazit: Der Koran konzipiere Muhammads Prophetentum in Kontinuität zum biblischen Prophetenverständnis und insbesondere zu Mose.

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