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Optionalität religiöser Bindung aus islamisch-religionspädagogischer Perspektive

Der Aufsatz „Optionalität religiöser Bindung aus islamisch-religionspädagogischer Perspektive“ von Fahimah Ulfat behandelt die Frage nach der Bedeutung von Individualisierungs- und Säkularisierungsprozessen für muslimische Kinder und Jugendliche.

Ulfat zeigt auf, dass auch muslimische Kinder und Jugendliche heute höchst unterschiedliche und individualisierte Formen von Religiosität aufweisen. Anhand einer Studie stellt sie drei Typen von Gottesbezügen bei muslimischen Kindern heraus, die von einem persönlichen Gottesverhältnis über Traditionsorientierung bis zu Gottesferne reichen.

Für Ulfat ist entscheidend, dass der Islamische Religionsunterricht diese Pluralität konstruktiv aufgreift. Seine Aufgabe sei es, „in die Vielfalt der religiösen Narrationen einzuführen“ und religiöse Literalität zu fördern. Auch nicht-religiöse Muslime müssten positiv einbezogen werden. Abschließend betont Ulfat: „Die Vielschichtigkeit der religiösen und religionsfernen Bindungen [sollte] als ein positives Zeichen der Vielfalt wahrgenommen [werden], die vielfältigen Lebenswirklichkeiten der MuslimInnen in Deutschland ernst zu nehmen.“

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