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Prophetische Gerichtsansage – und das Handeln Gottes in der Welt. Systematisch-theologische Problemanzeigen

Der Aufsatz „Prophetische Gerichtsansage – und das Handeln Gottes in der Welt“ von Jürgen Werbick untersucht das biblische Verständnis von Gerichtsprophetie und dessen Bedeutung für das Christentum.

Werbick zeigt auf, dass alttestamentliche Propheten wie Amos ein Gericht Gottes über Israel ankündigten, das sich in politischen Katastrophen wie der Zerstörung des Tempels realisierte. Im Neuen Testament und der Kirchengeschichte habe sich daraus einerseits die Vorstellung eines endzeitlichen Weltgerichts entwickelt. Andererseits sei prophetische Gerichtsverkündigung als Anklage gegen soziale Missstände aktualisiert worden.

Sein Fazit: Das biblische Erbe der Gerichtsprophetie könne heute dazu dienen, für Gottes Gerechtigkeit einzustehen und sich an der Seite der Unterdrückten für eine menschenwürdige Welt einzusetzen. Die konkrete Ausgestaltung des Endgerichtsglaubens bleibe Symbolsystem.

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