Christoph Holbeins Essay ist aus der Studienwoche 2013 hervorgegangen und wurde mit dem dritten Preis des Essay-Wettbewerbs ausgezeichnet. Der Autor fragt in seinem Text nach der konstruktiven Rolle von Religionen in der Konfliktdeeskalation und -prävention, was er an der Situation in Bosnien und Herzegowina analysiert. Er setzt sich dabei mit primordialistischen und instrumentalistischen Theorien auseinander. Während erstere die Ursache eines Konflikts in den Religionen selbst sehen, betonen zweitere, dass Religionen in Konflikten instrumentalisiert werden, obwohl andere Faktoren, wie soziale oder ökonomische Krisen, die eigentlichen Ursachen darstellen. Der Blick auf so genannte konstruktivistische Theorien zeigt, dass es eines dritten Weges bedarf, um die Rolle von Religionen in Konflikten adäquat zu erfassen.
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