„Auf einer Petrischale tummeln sich durchsichtige, körnige Wesen, ihre Haut ist dünn, sie wölbt sich und dehnt sich, sie stülpt sich aus, wirft Falten, wird eingedrückt, bildet Füßchen, Fühler und Äste. […] Das amöboide Leben auf der Petrischale ist dem nicht unähnlich, was beim Dialog der Religionen im Geiste seiner Teilnehmer geschieht.“ Tobias Stäbler nimmt in seinem Essay eine „Autopsie des religiösen Selbst in der Begegnung“ vor. Eingehend werden dabei die verschiedenen Verhältnisse bestimmt, die solche Dialogbegegnungen prägen. Die Identität derer, die am interreligiösen Dialog teilnehmen, wird im Spannungsfeld von persönlichem Glauben und theologischem System analysiert. Der Essay ist aus der Studienwoche 2013 hervorgegangen und wurde mit dem ersten Preis des Essay-Wettbewerbs ausgezeichnet.
Ähnliche Beiträge
Studienwoche „Christlich-Islamische Beziehungen im europäischen Kontext“
Die europäische Geschichte ist nicht, wie manchmal behauptet wird, nur die Geschichte des „christlichen Abendlandes“, sondern maßgeblich auch von Judentum und Islam geprägt. Vor allem durch…
Nicolas Conrads
Friedensethik und Interreligiöser Dialog. Preisverleihung und Festvortrag
Vier Studierende wurden für ihre Überlegungen zum interreligiösen Dialog beim Essaywettbewerb der Georges-Anawati-Stiftung ausgezeichnet. Der Festvortrag von Markus Vogt beleuchtete die Rolle von Religionen in gegenwärtigen…