Christentum und Islam als Religionen zu verstehen, die die Gesellschaft konstruktiv und aktiv mitgestalten, ist der Anspruch des Theologischen Forums Christentum – Islam. Wie kann ein gutes Zusammenleben in religiöser und kultureller Vielfalt erreicht werden?
Dazu gehört auch der Umgang mit Kritik an der eigenen Überzeugung. Dabei richtet sich die Kritik an Religionen nicht nur auf (vermeintliche) Inkonsistenzen der Glaubensdeutung [Link auf „Glauben denken“], sondern immer wieder auch auf bestimmte Machtverhältnisse und Formen der Machtausübung innerhalb der Religionen. Christentum und Islam bringen aber auch selbst machtkritische Perspektiven ein, nicht nur in Bezug auf die eigenen Institutionen, sondern auch gegenüber Herrschaftsformen und diskriminierenden Strukturen in Gesellschaften bzw. Staaten.
Auch unter anderen Hinsichten ist das Verhältnis der Religionen zum säkularen und religionspluralen Staat und zu säkularen Selbstverständnissen zu bedenken: Inwiefern bestehen Gegensätze oder vielmehr Verbindungen zwischen Religion und Säkularität? Inwiefern bilden die Erzählungen davon Herrschaftsdiskurse? Welche Bedeutung kommt Religion in Gestaltungsfeldern von Gesellschaft und Politik zu, z.B. in Bildungskontexten, im Öffentlichen Raum oder in religionspolitischen und religionsrechtlichen Aushandlungen?
Gleichzeitig haben Religionen nach innen eine Verhältnisbestimmung vorzunehmen, wie sich der Auftrag der Weltgestaltung zu anderen Vollzügen des Glaubens verhält und welchen Stellenwert ein entsprechendes Engagement einnimmt. Das gilt umso mehr für drängende Fragen wie in Feldern von Nachhaltigkeit und Umweltethik. Ein weiteres Themenfeld, in welchem die theologischen Ethiken und religiösen Akteur*innen mit Fragen sozialer und globaler Gerechtigkeit zu tun haben, ist Migration und Flucht: Diese gehören schon in den formativen Phasen beider Religionsgemeinschaften zu zentralen Herausforderungen, die in Christentum und bedacht werden und in der Praxis bearbeitet werden.
Gesellschaft zu gestalten bedeutet immer auch ein Austausch mit anderen Wissenschaften und verschiedenen Bereichen der Gesellschaft. Religion ist umso wirksamer, Theologie umso öffentlich relevanter, je eher sie sich auf andere Akteur*innen und Felder hin öffnet.
Was können die Religionen heute zum Frieden beitragen? Darüber diskutierte das Theologische Forum Christentum – Islam bei seiner Jahrestagung. Christentum und Islam beanspruchen in unterschiedlichen Weisen…
„Um unserer Verantwortung für den Frieden gerecht zu werden, brauchen wir den Dialog der Religionen auf allen Ebenen.“ – Bischof Dr. Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission…
Professorin Dr. Muna Tatari (Universität Paderborn) diskutiert aus islamisch-theologischer Sicht das Verhältnis von Menschenbild, Gewalt und Frieden. Der Kurzvortrag bildete, zusammen mit dem Beitrag von Dr.…
„Wir sind, was wir den Anderen antun“ – unter dieses Zitat von Maurice Merlau-Ponty stellte Dr. Ulrich Lincoln seine Ausführungen zum Zusammenhang von Friedensbegriff und theologischer…
Der Vortrag konzentriert sich auf die verschiedenen Bemühungen von Prof. Mohammed Abu-Nimer in der Friedenserziehung in muslimischen und arabischen Kontexten. Dabei erörtert er einen islamischen Rahmen…
Die europäische Geschichte ist nicht, wie manchmal behauptet wird, nur die Geschichte des „christlichen Abendlandes“, sondern maßgeblich auch von Judentum und Islam geprägt. Vor allem durch…
In einem Kurzstatement auf dem Abschlusspodium des Theologischen Forums Christentum – Islam 2023 zum Thema „Herausforderung Frieden“ schildert Matthias Eder Erfahrungen aus der internationalen Friedens- und…
Das Herbstkolloquium des Theologischen Forums Christentum – Islam vom 18.-20.11.2022 bot die Möglichkeit, in Anknüpfung an die Jahrestagung im Frühjahr zum Themenkomplex „Rechtspopulismus und Religion“ offene…
Studierende mit christlicher und Studierende islamischer Religion, fünf Tage Zusammensein – dazu eine Menge Fragen zum eigenen Nachdenken und für die Diskussion untereinander. Viele Fragen rund…
Welche Merkmale machen den Rechtspopulismus aus und welchen Stellenwert haben dabei religiöse Bezüge? Welche Wahlverwandtschaften bestehen zwischen bestimmten religiösen Akteuren und rechtspopulistischen Ideologien und Rhetoriken? Und…
Was ist tatsächlich der theologische Beitrag im Engagement gegen Rechtspopulismus? Gegor Tacher entfaltet dies in vier Thesen: Das erfordert, erstens, die Selbstreflektion: Wir sind selbst Kirche…
Rechtspopulistische Narrative benutzen einerseits die Vorstellung eines als Einheit gedachten „Abendlandes“, das gegen „Fremdgläubige“, in erster Linie gegen Muslime, verteidigt werden müsse. Viel spannender aber: Wir…
Professor Dr. Bekim Agai (Goethe-Universität / Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft AIWG, Frankfurt) schildert die Wirksamkeit antiliberaler und rechtspopulistischer Ideen. Er plädiert dafür, „dass…
Dr. Frank van der Velden geht der Frage nach, ob es eine politische Theologie oder zumindest theologische Argumente gebe, welche die AfD und ihr nahestehende intellektuelle…
„Will die katholische Kirche ihren Anspruch erfüllen und für eine lebendige Demokratie eintreten, muss sie eben um ihrer eigenen Glaubwürdigkeit willen selbst sich demokratischen Prinzipien und…
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