Während in diesem Satz eine breite Basis für Gemeinsamkeiten im Gottesverständnis deutlich wird, ist damit die genaue Explikation des Gottesglaubens in Christentum und Islam mit ihren jeweiligen Schwerpunktsetzungen noch nicht ins Wort gebracht. Wie genau werden beispielsweise Immanenz und Transzendenz einander zugeordnet? Wie verhalten sich die muslimische Betonung der Einheit/Einzigkeit Gottes (arab. tauḥīd) zum christlichen Trinitätsglauben und zur Christologie? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Gottesvorstellungen und dem Verständnis des Menschen?
Gottesvorstellungen sind auch kritisch anzufragen – nicht nur wegen der mit ihnen verbundenen Projektionsgefahr, sondern auch den politischen bzw. sozialen Dimensionen einer bestimmten Vorstellung von Gott. So ist die jeweilige Gottesvorstellung beispielsweise zu erörtern im Hinblick auf Inanspruchnahmen zur Legitimierung von Gewalt oder einer bestimmten Ordnung der Geschlechter. Das Bewusstsein darum, dass Gott größer ist als alle menschlichen Festschreibungen und Vereinnahmungen, kann hier eine wichtige Relativierung menschlicher und politischer Ansprüche darstellen.
Schließlich ist auch die Pluralität und spezifische Sprachform der Gottesrede zu beleuchten. Der Blick auf die mystischen Traditionen in Christentum und Islam macht in besonderer Weise die Grenze der Sprache und des Denkens in Bezug auf das Göttliche deutlich.
Mira Sievers, Tariq Ahmad Zafar, Anja Middelbeck-Varwick
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